Hüftendoprothetik

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Fortgeschrittene Verschleißerkrankungen des Hüftgelenkes (Coxarthrose) oder auch Durchblutungsstörungen des Hüftkopfes (Hüftkopfnekrose) können dazu führen, dass konservative oder minimalinvasive Therapiemaßnahmen nicht mehr ausreichend sind, um die Beschwerden zu lindern. Dann hilft zur Verbesserung der Lebensqualität die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes (Totalendoprothese). Der Ersatz eines geschädigten Hüftgelenkes ist heute ein häufiger und erfolgreich durchgeführter Eingriff.

Bei der Operation werden die krankhaft veränderten Gelenkanteile im Bereich des Oberschenkelkopfes und der Gelenkpfanne ersetzt. Die Prothese besteht aus einem Schaft, auf dem ein Kugelkopf aufgesetzt wird sowie einer Pfanne, in der ein entsprechendes Inlay fixiert wird. Sie gleicht damit weitestgehend dem natürlichen menschlichen Hüftgelenk.

Digitale Planung für perfekte Prothesen

Bereits vor der Operation wird anhand von aktuellen Röntgenbildern mit Hilfe digitaler Planungsmodule die Art und Größe der Prothese bestimmt. So können die individuellen Bedürfnisse in Rücksprache mit dem Operateur berücksichtigt werden wie  zum Beispiel das Alter, die bestehende Knochensubstanz, Körpergewicht und Ansprüche.

Entsprechend werden dann folgende Prothesenmodelle von uns angeboten:

  • Zementierte TEP: PE-Pfanne und zementierter Schaft
  • Zementfreie TEP: sowohl Pfanne als auch Schaft werden zementfrei/pressfit implantiert
  • Teilzementierte TEP: entweder Pfannen- oder Schaftanteil der Prothese werden je nach Knochenqualität zementfrei implantiert, während der andere Teil zementiert wird
  • Zementfreie Kurzschaftprothese: um möglichst viel Knochensubstanz im Bereich des Oberschenkelknochens zu erhalten
  • Minimalinvasiver OP-Zugang
  • Gleitpaarungen (Gelenkkomponenten, die direkten Kontakt miteinander haben): Keramik/Keramik, Polyethylen/Keramik, Polyethylen/Metall

 

Leben und Sport treiben mit der neuen Hüfte

Nach der Operation lernen Sie bereits in den ersten Tagen unter krankengymnastischer Anleitung das neue Hüftgelenk im Alltag zu benutzen. Je nach Bedarf und Wunsch schließt sich an den Klinikaufenthalt eine ambulante oder stationäre Reha-Maßnahme an. Wichtig für den weiteren guten Verlauf sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie bestimmte Verhaltensregeln im Alltag.

Viele Patienten mussten vor der Operation wegen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen auf sportliche Aktivitäten verzichten. Durch den Gelenkersatz und die damit verbundene Beschwerdefreiheit können die meisten jedoch wieder normal Sport betreiben. Besonders empfehlenswert sind dann die so genannten „low-impact“ Sportarten wie Schwimmen, Fahrradfahren, Langlauf, Nordic Walking, Tauchen, Golf, Segeln oder Kegeln. Sportarten wie Tennis, Skilaufen oder Basketball sind nur bedingt empfehlenswert. „High-impact“-Sportarten wie Handball, Fußball oder Squash sollten weiterhin besser vermieden werden.

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